Grabkultur im Wandel der Zeit

Die Grabkultur ist sozialer Ausdruck unserer Gesellschaft

Die Grabkultur ist Ausdruck unserer Trauer. Sie ist ein Kulturprodukt der Gesellschaft, unserer sozialer Normen und Werte, stets im Wandel der Zeit.

Eine genaue Betrachtung zeigt, der Tod ist nicht nur eine biologische, sondern vor allem eine soziale Tatsache, das Erinnern an soziale Verhältnisse. 
Trauerrituale in Deutschland und anderer Länder beweisen, dass sie ganz dem Leben zugewandt sind und vor allem aber sehr unterschiedlich, eben ein Spiegel der aktuellen Gesellschaft. Die Grab- und Trauerkultur zeigt sich in verschiedenen Formen. 
Zurückblickend in die Geschichte, hatte sich um die Wende zum 20. Jahrhundert in Deutschland eine opulente Trauerkultur entwickelt. Die Gräber wurden zur Bestattung mit prunkvollen Bouquets dekoriert. Zu Ehren der Verstorbenen zeigte man mit prächtigen Grabmälern und Mausoleen den Stand in der Gesellschaft an. Auf den Friedhöfen zeugen architektonisch und künstlerisch aufwändig gestaltete Denkmäler einstiger Berühmtheiten noch heute von der Grabkultur dieser vergangenen Zeit. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist der kollektive Umgang mit Trauer und Tod in Deutschland zunehmend einem Rückzug in das Private gewichen. Bedingt durch die Globalisierung und damit verbunden einem hohen Maß an Flexibilität, das von den Menschen heute abverlangt wird, hat sich die Grabkultur abermals verändert. Familien wohnen weit verstreut, die Grabpflege wird zunehmend zur Belastung und der Friedhof als Ort der Erinnerung verliert an Bedeutung. Im Gegenzug, in Ermangelung ausreichender Grünflächen in der Stadt, übernimmt der Friedhof vermehrt auch die Aufgabe eines Naherholungsgebietes. 

Die Art und Weise, wie Menschen sterben, wie sie bestattet, betrauert und erinnert werden unterliegt dem gesellschaftlichen Wandel und lässt sich längst nicht mehr ver­bind­lich bestimmen.  So vielschichtig wie die einzelnen Lebensentwürfe heutzutage sind, so facettenreich ist auch der Umgang mit dem Lebensende geworden. Dabei lässt sich eine allmähliche Loslösung von traditionellen Konzepten beob­achten. 

In den Kommunen ist die Nachfrage daher nach kostengünstigeren Bestattungsarten deutlich gestiegen. Neben der anonymen Bestattung hat sich eine weitere neue Grabkultur entwickelt und etabliert, die gärtnerbetreuten Grabfelder und Urnengemeinschaftsanlagen. Friedhofsgärtner bepflanzen und pflegen hier ein gesamtes Grabfeld. Bei dieser Rundumbetreuung entsteht für die Hinterbliebenen keine Grabpflege. Mit einer durchgängigen saisonalen Bepflanzung und angelegten Aufenthaltsbereichen entsteht für die Besucher auch eine ganz neue Aufenthaltsqualität. 

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Württembergische Friedhofsgärtner eG Württembergische Friedhofsgärtner eG Nach einer Idee von siebenundvierzig kompetenten Friedhofsgärtnern wurde 1969 die Genossenschaft Württembergischer Friedhofsgärtner eG gegründet. Sie haben sich gemeinsam der Aufgabe verschrieben, zuverlässige Dauergrabpflege anzubieten und durchzuführen.
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